Im vom Team „greenhub“ durchgeführten Projekt wurden modellhaft modulare greenhub Systeme für drei verschiedene Standorte innerhalb der Universität Leipzig konzipiert, aufgestellt und deren Effekte und Skalierbarkeit untersucht.
Die Anlagen wurden technisch und biologisch von greenhub geplant und betreut. Dieser Ansatz zielte darauf ab, an den Standorten greenhub-Prototypen zu etablieren, die mit geringem Aufwand von den dort arbeitenden Menschen betrieben werden. Ziel war es damit einen Mehrwert für Erwerbstätige in öffentlichen Einrichtungen zu schaffen, in dem sie durch die eingebundenen Vertical Farming Systeme immer frische, lokale Gemüse und Kräuter zur Verfügung haben. Es wurden nach jedem Wachstumszyklus der Pflanzen, Befragungen zum Nutzerverhalten durchgeführt.
Die Systeme standen an den jeweiligen Standorten in Räumen, die vornehmlich für Pausen genutzt werden, d.h. in Küchen bzw. Aufenthaltsräumen. Während der einzelnen Zyklen hatten die Teilnehmenden dadurch freien Zugang zu den Geräten und konnten zeitlich flexibel mit ihnen interagieren. Die Hauptinteraktionsmöglichkeiten der Teilnehmenden bestanden im Aussähen der Pflanzen, Nachfüllen des Wassertanks und Ernten der Pflanzen. In Vorbereitung auf die Pflanzphasen wurden gemeinsam mit den Teilnehmenden einige Pflanzenarten ausgewählt, die von Salat, über Koriander hin zu Zimtbasilikum reichten.
Da die Systeme keinen bis wenig zusätzlichen Aufwand erfordern, kann eine Abstimmung mit dem Arbeitsalltag problemlos erfolgen und die Systeme können als wertvolle Ergänzung dienen. Für eine dauerhafte Integration der Systeme am Arbeitsplatz wäre die Mehrheit der Nutzer bereit, einen Kostenbeitrag zu leisten, wünscht sich aber eine Beteiligung des Arbeitgebers. Die greenhub Systeme werden als dekoratives Element am Arbeitsplatz, als Erholungsort im Büro oder als Anbaufläche für Lebensmittel für die Pause gesehen.
Als konkretere Anwendung wurde der greenhub für die Durchführung von pflanzenphysiologischen Experimenten im Rahmen eines Schülerlabors beschrieben. Als Anwendungsfelder außerhalb des eigenen beruflichen Kontextes wurden der nachhaltige Pflanzenanbau und das Catering für Institutionen wie Schulen, Kindergärten, Restaurants und andere Büros genannt. Die Personen, die Pflanzen von greenhub konsumierten, bewerteten den Geschmack als gut bis sehr gut. Die Qualität der Produkte wurde überwiegend als deutlich besser oder besser im Vergleich zu Supermarktprodukten wahrgenommen.
Die Erkenntnisse des durchgeführten Projektes waren sehr gewinnbringend für alle Projektbeteiligten. Es müssen noch weitere Schritte gegangen werden, um aus dem Testlauf ein marktfähiges Produkt und Geschäftsmodell abzuleiten. Mit den greenhub Systemen ist es möglich, zukunftsfähige Geschäftsmodelle in Sachsen, Deutschland und weltweit zu etablieren. Aktuell befindet sich die Arbeitsgruppe greenhub in einem Ausgründungsprozess aus der Universität Leipzig in ein Unternehmen.